Fakten zum Brustkrebs


Erbliche Vorbelastung

Die Ursache von Brustkrebs sind nur selten vererbte Genfehler. Nur etwa bei einer von 15  Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind, ist die Krankheit vererbt. Ist jedoch eine nahe Verwandte bereits erkrankt, ist das Risiko, Brustkrebs zu bekommen, deutlich höher. Wenn eine Verwandte ersten Grades betroffen ist, also Mutter, Tochter oder Schwester, verdoppelt sich das eigene Risiko. Die Wahrscheinlichkeit, im Alter zwischen 50 und 69 Jahren zu erkranken, erhöht sich also von eins zu zwanzig auf eins zu zehn. Sind zwei Verwandte betroffen, vervierfacht sich das Risiko. Dann ist die Wahrscheinlichkeit, im Alter zwischen 50 und 69 zu erkranken, eins zu fünf. 

 

Häufigkeit

Jährlich erkranken in Deutschland etwa 57.000 Frauen an Brustkrebs. Im Alter zwischen 50 und 69 Jahren erkrankt etwa eine von 20 Frauen. 

Etwa 17.500 Frauen sterben pro Jahr an Brustkrebs. In der Altersspanne zwischen 50 und 69 Jahren stirbt etwa eine von 80 Frauen daran. Frauen sind bei der Diagnose im Durchschnitt 63 Jahre alt. Das sind sechs Jahre unter dem mittleren Erkrankungsalter aller Krebserkrankungen. 

 

Risikofaktor Alter

Mit dem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken. 

Auch wenn Brustkrebs kein so ausgeprägter Alterstumor wie etwa Prostatakrebs ist, erkranken jüngere Frauen seltener als ältere. Zeitungsberichte über die Brustkrebserkrankung prominenter Frauen unter 40 lassen deshalb junge Frauen ihr eigenes Risiko überschätzen. Die Erkrankungsrate steigt im Alter zwischen 30 und 60 Jahren kontinuierlich von etwa 20 auf 300 Fälle pro 100.000 Frauen jährlich an, bleibt dann auf einem Plateau und sinkt ab dem Alter von etwa 80 Jahren sogar wieder leicht ab. 

 

Brustkrebs: das Risiko steigt im Alter.

 

 

Persönlicher Lebensstil und Erkrankungsrisiko

Eine Frau kann kaum Einfluss darauf nehmen, ob sie an Brustkrebs erkrankt. Einen echten Schutz vor Brustkrebs gibt es nicht. Eine Reihe von Faktoren steht im Verdacht, Brustkrebs zu fördern. Von anderen Faktoren nimmt man an, dass sie das Brustkrebsrisiko eher senken. Meist spielt der direkte oder indirekte Einfluss des Hormonhaushalts eine Rolle. Aus einer Vielzahl von internationalen Studien lassen sich die folgenden Trends herauslesen: 

Sicher ist: Zu einem etwas höheren Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, führen hoher Alkoholkonsum, Röntgenstrahlen, Medikamente zur Hormontherapie in den Wechseljahren sowie Übergewicht nach den Wechseljahren. Stillen dagegen vermindert das Risiko. 

Wahrscheinlich gilt: Ein etwas geringeres Risiko haben übergewichtige Frauen vor den Wechseljahren und körperlich aktive Frauen nach den Wechseljahren. 
Andere Faktoren haben keinen oder kaum einen nachweislichen Einfluss. Psychische Faktoren wie die innere Einstellung, Lebensfreude oder Stress spielen keine Rolle. 

 

Brustkrebs ist vielfältig

Brustkrebs ist so vielfältig wie kaum ein anderer Tumor. Manche Formen entwickeln sich langsam und neigen kaum dazu, Metastasen zu bilden. Andere sind sehr aggressiv und streuen schon früh. Eine Besonderheit ist das sogenannte Duktale Carcinoma in situ (DCIS), das wegen seiner Kalkablagerungen in den Milchgängen der Brust von der Mammographie besonders gut gefunden wird. 

Ein DCIS ist eine Frühform von Brustkrebs, bei dem sich nicht vorhersagen lässt, wie er sich weiterentwickelt. Ohne Behandlung kann sich daraus ein bösartiger Tumor entwickeln, der in das umgebende Gewebe einbricht. Da man nicht weiß, welcher der Tumore so weiter wächst, werden alle DCIS behandelt. 

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